Hydroplane im Maßstab 1:8 ( Teil 1)

Nach langer Zeit strebe ich wieder ein Bauprojekt an. Diesmal ist es ein Hydroplane im Maßstab 1:8. Es ergibt sich somit eine reine Rumpflänge von ca 108cm. Es ist also schon ein Brummer.

Warum entschied ich mich für solch ein Boot und warum in diesem Maßstab

Ein Hydroplane ist ein Schiff, welches, wie es der Name schon andeuetet mehr in der Luft als im Wasser ist. Daraus ergeben sich von Haus aus hohe Geschwindigkeiten.

Beispiel eines Unlimited Hydroplanes. Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Hydroplane_(boat)#/media/File:MissMadisonHydroplane2007.jpg

Eines meiner ersten Modellboote war ein Hydroplane ( die Viper von H&M: https://www.hydromarine.de/Ruempfe-Modellbaukaesten/Hydroplanes/Hydro-Rennboote-700-mm/Viper-WE::140.html) . Es war sehr gutmütig und ha tmir sehr viel freude bereitet. Ich mag es, wenn ein Schiff tendenziell etwas schneller ist und ich finde den Übergang zwischen Verdränger und Gleitfahrt/Flug einfach klasse. Deswegen musste es ein Hydroplane werden. Was den Maßstab anging, war mir eines auch sehr schnell bewusst, dass es „groß“ sein muss. Die Viper mit 61 cm war mir deutlich zu klein. Ich wollte etwas mit >=6S betreiben. Des Weiteren haben größere Schiffe den Vorteil, dass das Wasser nicht ganz so glatt sein muss.
In meinem Archiv von Bauplänen standen mir zahlreiche Modell zur Verfügung, aber ich entschied mich für die Atlas van Lines.

Das linke Schiff ist die U1, die soll es werden.

Der Weg zum Modell

Obwohl mir schon seit Ewigkeiten ( ich denke es sind an die 20-25 Jahren) CNC-Fräsen zur Verfügung stehen, habe ich bisher nie ein Modell komplett per CNC-Fräseteile aufgebaut. Diesmal sollte es anders sein.

Der Plan lag mir zwar bereits als PDF vor, jedoch importierte ich diesen zuerst ins Corel Draw ( man kann auch beliebig andere Tools, aber ich mad Corel eben). Der ursprüngliche Plan, sah wie folgt aus:

Bild des orginal Plans.

Als CAM-Tool nutze ich ESTL-CAM. Es stellte sich jedoch heraus, dass der Plan noch entsprechend bearbeitet werden musste. An manchen Stellen waren Hilfslinien zu sehen, die die Konturenfindung störte, an anderen Stellen war die Kontur nicht geschlossen. Eine nicht geschlossene Kontur kann man sich als 2 Linien vorstellen, die sich nicht berühren, sprich es eine kleine Lücke gibt.

Eine Hilfslinie stört das Konturenmapping im ESTL-CAM

Eine weitere Anpassung die ich machen musste, war das Teilen des Stringers. Im Plan ist dieser 108cm lang, meine Fräse schafft diese Länger aber nicht. Also musste ich aus einem langen Teil, 2 kurze Teile machen, die ich im Nachgang durch Kleben wieder auf Maß brachte.
EIN BILD FOLGT NOCH.
Nun konnte es ans Fräsen gehen !

Nach guten 3 Stunden war ich mit allen Balsaholzteilen fertig, inkl. Bearbeitung des Plans und Verkleben der Stringerteile. In meinen Augen kann sich das Ergebnis sehen lassen. was noch gemacht werden muss ist die Anpassung der Innenkonturen. Laut Plan müssen die Einbuchtungen 90grad winkel haben ( mit einer klaren Ecke). Wenn ich jedoch Fräse, so habe ich immer Radien. Dies muss ich händisch bearbeiten oder beim nächsten mal lasern :-).

Vergrößerter Ausschnitt einer Einbuchtung. Das Schwarze ist die „Solllinie“ des Plans. Das Rote ist die gefräste Bahn mit meinem definierten Fräser.

Nach meiner ersten Fräsarbeit habe ich mal alles zusammengestekct, um zu sehen wie es wirkt. Wirft selber einen Blick drauf: